Kapselfibrose und Wechsel der Brustimplantate? Fragen an PD Dr. Mathias Tremp

Kapselfibrose und Wechsel der Brustimplantate? Fragen an PD Dr. Mathias Tremp

Tremp Plastic Surgery, PD Dr. med. Mathias Tremp

Der Körper bildet um ein Brustimplantat eine Brustkapsel als Reaktion auf den Fremdkörper. Normalerweise ist die Kapsel dünn und verursacht keine Beschwerden. Die Brust fühlt sich weich und beweglich an.

Bei einer übermässigen Kapselbildung spricht man von Kapselfibrose oder Kapselkontraktur. Die verdickte Kapsel drückt das Implantat zusammen, verändert die Brustform und kann Schmerzen verursachen.

Lesen Sie auch: Brustvergrösserung, Brustverkleinerung, Bruststraffung, Rekonstruktive Brustchirurgie zur Wiederherstellung der Brust,

Welche Risiken verursachen Brustimplantaten?

Wie bei jedem medizinischen Produkt gibt es auch bei Brustimplantaten Risiken. Die häufigsten Komplikationen sind Revisionseingriffe, Kapselfibrosen, Implantatentfernungen und Rupturen.

Kapselfibrose

Nach dem Einsetzen des Brustimplantats bildet das Brustgewebe normalerweise eine innere Narbe um das Implantat, die als Kapsel dient und das Implantat an Ort und Stelle hält. Bei einigen Frauen jedoch führt diese Kapselbildung dazu, dass das Gewebe das Implantat zusammendrückt, was als Kapselfibrose bezeichnet wird.

Wie entsteht eine Kapselfibrose bei Brustimplantaten?

Eine Kapselfibrose bei Brustimplantaten kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Ein erhöhtes Risiko besteht, wenn es nach der Operation zu einem Bluterguss oder einer Infektion kommt. Zudem ist das Risiko bei einem Zugang über den Vorhof der Brustvergrösserung erhöht, aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos.

Die Platzierung des Implantats spielt ebenfalls eine Rolle. Wenn das Implantat über dem Muskel liegt, ist das Risiko für eine Kapselfibrose höher als bei einer Platzierung unter dem Muskel. Die Beschichtung des Implantats ist ebenfalls relevant. Implantate mit rauer Oberfläche haben ein geringeres Risiko für eine Kapselfibrose im Vergleich zu glattwandigen Implantaten.

Wann müssen die Implantate bei einer Kapselfibrose entfernt werden?

Die Einteilung der Kapselfibrose erfolgt nach Baker.

  • Baker I: Eine weiche Kapsel umgibt das Implantat, keine Veränderungen feststellbar.
  • Baker II: Leichte Verhärtung des Bindegewebes, mögliche Spannungsgefühle.
  • Baker III: Mässige Verhärtung des Bindegewebes, beginnende Verformung des Implantats.
  • Baker IV: Schrumpfung des Bindegewebes um das Implantat, starke Schmerzen und deutliche Verformungen der Brust.

Wenn das Implantat unter dem Muskel liegt, beträgt das Risiko für eine Kapselfibrose nach 10 Jahren etwa 10%. Spätestens bei der Stadieneinteilung nach Baker III-IV sollte eine Behandlung in Betracht gezogen werden. wird die Prothesenentfernung empfohlen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Die Kosten für die Entfernung der Prothese und der Kapsel werden von der Krankenkasse übernommen, abzüglich der Jahresfranchise und des Selbstbehalts. Vorher ist ein Kostengutsprachegesuch bei der zuständigen Krankenkasse einzureichen. Vorher muss bei der zuständigen Krankenkasse ein entsprechendes Kostengutsprachegesuch eingereicht werden.

Was für Optionen gibt es nach der Prothesenentfernung und was ist mein Selbstkostenanteil?

Nach der Prothesenentfernung haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Sie können auf weitere Brustimplantate verzichten, was keine zusätzlichen Kosten verursacht. Das ästhetische Ergebnis hängt von der Hautelastizität und Brustgrösse ab.

Weitere Optionen sind Bruststraffung, Brustverkleinerung, Brustvergrösserung mit Eigenfett und/oder Implantaten. Diese Optionen werden in einem individuellen Beratungsgespräch besprochen. Diese Operationen sind in der Regel nicht von der Krankenkasse abgedeckt und gehen zu Lasten der Patientin. Sie erhalten einen detaillierten Kostenvoranschlag basierend auf den zusätzlichen Eingriffen und der Dauer der Operation.

Muss die ganze Kapsel entfernt werden?

Die Kapsel wird in der Regel vollständig entfernt, wenn das Implantat über dem Muskel liegt, bei Verdacht auf BIA-ALCL oder deutlicher Verdickung der Brustkapsel.

Kann ich eine Kapselfibrose vorbeugen?

Das Risiko für eine Kapselfibrose kann durch die Wahl eines glattwandigen Implantats, die Platzierung unter dem Muskel und den Zugang über die Unterbrustfalte oder Achselhöhle minimiert werden. Nikotinkonsum ist ebenfalls ein Risikofaktor für Kapselfibrose.

Wenn Sie bereits eine Kapselfibrose hatten, kann nach dem Prothesenwechsel die Einnahme eines entzündungshemmenden Medikaments (Leukotrien-Antagonist) oder vorbeugende Ultraschallbehandlungen das Risiko weiter reduzieren. Regelmässige Implantatmassagen können auch das Risiko einer Kapselverdickung minimieren.

Was sind die Risiken, wie ist der Ablauf der Operation und was muss ich nach der Operation beachten?

Die Operation erfolgt in der Regel unter Vollnarkose und erfordert einen Krankenhausaufenthalt von zwei bis drei Tagen. Wunddrainage-Röhrchen werden häufig eingesetzt und können in der Regel nach 24 Stunden entfernt werden. Eine manuelle Lymphdrainage (10-15 Sitzungen, zweimal wöchentlich) unterstützt die Wundheilung.

Nach der Operation können Ultraschallbehandlungen durchgeführt oder Leukotrieneinhibitoren für 90 Tage eingenommen werden, um das Risiko einer erneuten Kapselfibrose zu reduzieren. Die Risiken und Verhaltensmassnahmen nach der Operation sind ähnlich wie bei Brustvergrösserung, Brustverkleinerung oder Bruststraffung.

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