Übermässiges und starkes Schwitzen? Fragen an PD Dr. Mathias Tremp

Übermässiges und starkes Schwitzen? Fragen an PD Dr. Mathias Tremp

Tremp Plastic Surgery, PD Dr. med. Mathias Tremp

Schwitzen ist ein lebensnotwendiger und normaler Prozess und dient der Regulation des Wärmehaushaltes. Die Steuerung der Schweissdrüsen erfolgt über das sympathische Nervensystem. Die Schweissdrüsen sind besonders zahlreich in den Achselhöhlen, Kopfbereich, an den Händen und an den Fusssohlen. Das übermässige Schwitzen (= Hyperhidrose) ist eine Fehlfunktion des Schwitzens, die Schweissdrüsen sind überaktiv und sondern eine Schweissmenge ab, die über das gesunde Mass hinausgeht.

Ein vermehrtes Schwitzen kann ein relevantes Problem darstellen, es besteht ein hoher Leidensdruck. Die Folgen sind häufig Unsicherheit und Isolation. Insgesamt leiden etwa 3% der Bevölkerung an einer Hyperhidrose, 51% davon in den Achselhöhlen. Dabei ist es wichtig zu unterscheiden zwischen übermässigem Schwitzen durch eine Krankheit oder Medikamente (sekundäre Hyperhidrose), oder ohne erkennbare Ursache (primäre Hyperhidrose). Die Behandlung einer primären Hyperhidrose kann zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität und Wohlbefinden führen. Empfohlen wird ein stufenweises Vorgehen in der Therapie.

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Welche Regionen schwitzen stark?

Die primäre Hyperhidrose betrifft vor allem die Hände, die Achselhöhlen, die Fusssohlen oder im Gesichtsbereich. An diesen Zonen befinden sich auch die meisten sogenannten ekkrinen Schweissdrüsen. Die ekkrinen Schweissdrüsen liegen oberflächlich und regulieren den Wärmehaushalt.

Welche Regionen können behandelt werden?

Die primäre Hyperhidrose betrifft vor allem die Hände, die Achselhöhlen, die Fusssohlen oder im Gesichtsbereich. An diesen Zonen befinden sich auch die meisten sogenannten ekkrinen Schweissdrüsen. Die ekkrinen Schweissdrüsen liegen oberflächlich und regulieren den Wärmehaushalt.

Was für nicht-chirurgische Behandlungsmöglichkeiten gibt es gegen übermässiges Schwitzen?

Zu den lokalen Anwendungsmethoden können diverse Deo (z.B. Aluminiumsalze) oder sogenannte adstringierende Externa verwendet werden. Häufig kann es jedoch zu allergischen Reaktionen und lokalen Hautirritationen kommen. Die Behandlung mit Botulinum ist die wirkungsvollste nicht-chirurgische Behandlung der Hyerhidrose. Das Microneedling mit Radiofrequenz bietet ebenfalls eine sehr effiziente Behandlungsmethode beim übermässigen Schwitzen dar.

Was für chirurgische Behandlungsmöglichkeiten gibt es gegen übermässiges Schwitzen?

Zu den chirurgischen Therapiemöglichkeiten kann eine Entfernung der Schweissdrüsen im Bereich der Achselhöhlen durchgeführt werden, entweder durch eine Kürettage oder Fettabsaugung. Diese Methode hat den Vorteil einer geringen Narbenbildung.

Wie wirkt die Behandlung mit Botulinum (BTX)?

Das Botulinum ist ein hochwirksames Neurotoxin, das von einem Bakterium gebildet wird (Clostridium botulinum). Das Botulinum wird oberflächlich in die Haut gespritzt und verhindert die Freisetzung von Acetylcholin und somit die Schweissbildung.

Wie wird die Behandlung durchgeführt?

Die Behandlung mit Botulinum kann in der Praxis durchgeführt werden. Die Injektion erfolgt unter sterilen Bedingungen mit sehr feinen Nadeln direkt in die Hautoberfläche. Die Behandlung dauert ca. 20 Minuten. Die Alltagstätigkeiten können im Anschluss nahtlos durchgeführt werden.

Die chirurgische Behandlung wird in der Regel ambulant im Operationssaal durchgeführt. Der Eingriff kann entweder in Lokalanästhesie, Dämmerschlaf oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Die Art der Anästhesie wird individuell je nach Patientenwunsch und Ausdehnung der Operation im Beratungsgespräch festgelegt.

Was sind die Risiken einer Behandlung?

Als Nebenwirkung der Botulinum-Behandlung, vor allem bei Injektionen an der Hand, kann auch eine Lähmung der Handmuskeln vorkommen, dies ist jedoch sehr selten. Ein Therapieversagen aufgrund einer Antikörperbildung ist möglich, jedoch extrem selten. Bei Schwangerschaft und beim Stillen darf keine Behandlung mit Botulinum durchgeführt werden.

Wenn Sie Muskel- oder Nervenstörungen haben, sollten Sie uns kontaktieren, um festzustellen, ob diese Option für Sie sicher. Ansonsten ist die Behandlung von Botulinum gut verträglich. Botulinum wird vom Körper komplett abgebaut, somit sind keine negativen Folgewirkungen zu befürchten. Langzeitnebenwirkungen sind nicht bekannt. Bei einer chirurgischen Behandlung sind Wundinfektion, Lymphansammlungen unter der Haut (sogenannte Serome) Narbenbildung, vorübergehendes Taubheitsgefühl, Hautdurchblutungsstörungen und Hautverfärbungen möglich, insgesamt aber selten.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Vor der Therapie mit Botulinum wird das zu behandelnde Gebiet mit einer Betäubungscreme 30 bis 45 Minuten vorbereitet. Alternativ kann auch eine lokale Betäubung mit einer Spritze erfolgen. Durch die Therapie besteht nur eine kurze Ausfallszeiten und Sie sind sofort gesellschaftsfähig.

Nach der Behandlung besteht eine leichte Rötung und Schwellung welche nach ein paar Stunden jedoch meist verschwindet. Nach einer chirurgischen Behandlung sind die Schmerzen nach der Operation minimal und lassen sich mit Schmerzmedikamenten in den ersten paar Tagen gut kontrollieren.

Ist das Resultat dauerhaft?

Die Dauer der Wirksamkeit nach einer Botulinum Behandlung hängt ab von der Lokalisation, Dosierung und dem verwendeten Präparat und liegt zwischen 4 und 7 Monate. Dann kann die Behandlung wiederholt werden. Sehr selten konnte mit einer Botulinumtoxin-Behandlung das starke Schwitzen sogar dauerhaft gelindert werden da die Schweissdrüsen die Schweissproduktion mit der Zeit verlernt haben. Bei der operativen Behandlung und Entfernung der Schweissdrüsen liegen die Erfolgsraten für ein dauerhaftes Ergebnis bis zu 90%, ev. muss eine Folgebehandlung durchgeführt werden.

Was muss ich nach dem Botulinum-Eingriff beachten?

Nach einer Behandlung mit Botulinum sollten Sie Sauna und Kreislaufbelastungen für 24 Stunden vermeiden. Nach der Schweissdrüsenabsaugung muss für einige Tage ein Druckverband getragen werden. Leichte Tätigkeiten sind bereits nach einem Tag wieder möglich. Eine Fadenentfernung erfolgt nach 7 – 10 Tagen. Eine Sport-Pause von circa drei Wochen ist empfehlenswert.

Was sind die Kosten für eine Schwitzbehandlung?

Die Kosten der Behandlungen variieren je nach Aufwand, Anzahl der Sitzungen und werden mit dem Patienten vor der Behandlung besprochen. Die Preise für eine Botulinum Behandlung gegen starkes Schwitzen beginnen ab CHF 799.– CHF.

Da das Verfahren meist eine ästhetische Behandlung ist übernehmen die Krankenkassen die Anwendungen in der Regel nicht. Sehr selten kann die Behandlung einer Hyperhidrose von der Krankenkasse übernommen werden. Dies muss individuell geprüft werden. Gerne erhalten Sie bei uns nach einer Beratung ein unverbindliches Angebot. Kontaktieren Sie PD Dr. Tremp für Ihre Fragen.

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Unser Angebot für ästhetische Medizin und plastisch Chirurgie

Unser Behandlungsangebot umfasst die gesamte Palette der ästhetischen Medizin und plastisch-rekonstruktiven Chirurgie. Jede Behandlung ist ein individueller Eingriff, der genau auf Ihre Wünsche, Bedürfnisse und Voraussetzungen abgestimmt ist.

Wir stehen für transparente und faire Preise. Die Kosten umfassen alle Massnahmen wie Vorbesprechung, Operation, Anästhesie, Aufenthalte und Nachkontrollen. Die Kosten für schönheitschirurgische Behandlungen werden nur in Ausnahmen von der Krankenversicherung übernommen. Kontaktieren Sie uns für Ihre Fragen zu den Behandlungen.

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